2003 Windgällen / Groß Düssi

03.08.2003 Von der Windgällenhütte zur Hinterbalm

Kurzbeschreibung

Von der Windgällenhütte über den Golzerensee (Baden!) und Balmenschachen zum SAC-Hotel. Nach der Mittagspause Aufstieg zur Hinterbalmhütte.

Treffen mit Oliver

Etwas früher hatten wir uns heute zum Aufstehen entschlossen, da wir uns um 11 Uhr mit Oliver treffen wollten, der fast direkt von Rom aus angereist kam. ... und vorher dann doch noch einmal Baden wollten! Nach dem Frühstück schulterte wieder jeder seinen mehr oder weniger schweren Rucksack und es ging auf dem schon bekannten Weg zum Golzerensee. Dort sprangen die Unerschrockenen um 8.50 Uhr wieder in den See und badeten. Es war eine herrliche Erfrischung, gemütlich einmal quer über den See und wieder zurück zu schwimmen. Anschließend machte man es sich am Strand gemütlich und erholte sich von der Schwimmerei.

Gegen 10 Uhr waren wieder alle abmarschbereit und es ging auf neuem Wege abwärts Richtung Balmenschachen (1185m). In engen Serpentinen führte der Trampelpfad steil, stellenweise über Treppen, hinunter. So erreichten wir kurz vor 11 Uhr den geplanten Treffpunkt mit Oliver an der Kiesstrasse Richtung Balmenschachen. Wir mussten auch gar nicht lange warten denn schon kurz nach unserer Ankunft kam zügig ein verschwitzter Oliver angelaufen. Bei der schattenlosen Strasse ja auch kein Wunder.


Rast unter Bäumen am SAC Hotel. Der gemischte Salat (Vitamine!) war sehr gefragt

Mit der nun vollzähligen Truppe wurde die nächste Etappe auf der Kiesstrasse bis zum SAC-Hotel (1349m) in Angriff genommen. Es ist schon immer wieder überraschend mit welchen großzügigen Steigungen in der Schweiz Strassen angelegt wurden. Im Biergarten des SAC-Hotels wurde im Schatten der Bäume die Mittagsrast eingelegt. Von hier aus hatte man eine schöne Aussicht hinunter ins Maderanertal.

Schwitzen beim Aufstieg


Der Stäuber (Brunnibach)

Gegen 14 Uhr hieß es dann wieder Rucksack aufnehmen zum Weitergehen. Schon kurz nach dem SAC-Hotel verließen wir die Fahrstrasse und es ging wieder auf schmalen Wanderweg talaufwärts. Entlang des Weges sah man reißende Wasserfälle ins Tal stürzen und eine reichliche Fauna und Flora sorgte für viel Abwechslung. Nach der Überquerung des tosenden Chärstelenbaches – hier war es richtig angenehm kühl – stieg der Weg steil an und es ging ins Brunnital.

Zuerst gab es entlang des Weges wenigstens noch Bäume in dessen Schatten die Mittagshitze beim Laufen noch erträglich war, doch schon nach kurzer Zeit brannte die Sonne direkt auf uns nieder. Der Weg führte entlang einer Felswand, welche die Hitze richtig speicherte, steil über Stufen aufwärts. Kein Lüftchen bewegte sich und der Schweiß tropfte nur so von der Stirn als wir uns hinauf mühten. Von entgegen kommenden Wanderern erfuhren wir, dass es oben an der Hütte wieder einen See zum Baden geben sollte. Das war natürlich schon mal eine erfreuliche Aussicht.

Langsam aber sicher wurden die Abstände zwischen uns immer größer und viele Trinkpausen wurden eigenverantwortlich eingelegt. Die Stärkeren hielten unerbittlich an ihrem Tempo fest und überholten alles was irgendwie langsamer zu laufen schien. Kurz bevor es wieder etwas in den Schatten ging wartete Wolfgang dann auf die Zurückgebliebenenen und Matthäus und Klaus liefen bis zur Hinterbalmhütte (1817m) durch, welche sie um 15.30 Uhr erreichten. Dort wurden wir dann herzlich von der Hüttenwirtin Resi begrüßt.

Zweites Bad

Als allererstes wurde etwas Kühles zum Trinken bestellt und man sollte nicht glauben wie schnell so eine Flüssigkeit verschwindet. Nachdem uns von Resi das Matratzenlager zugewiesen war – wir hatten den Winterraum komplett für uns – erfuhren wir von Ihr, dass der See noch eine halbe Stunde und einige Höhenmeter entfernt ist. Dies hat uns jedoch nicht abgeschreckt und schon kurz darauf waren wir - mit Badezeug bewaffnet – wieder unterwegs.


Bad im Seeli

Genau nach einer halben Stunde erreichten wir um 17 Uhr das „Seeli“,! wie es kurz vorher auf einem Schild angeschrieben war. Die Temperatur des auf 2002m gelegen kleinen Sees konnte nicht genau bestimmt werden. Durchschwamm man nämlich den See wechselte sie von angenehm bis zu A***kalt. Eigentlich ein perfektes Kneipp-Bad. Nachdem wir uns im Wasser ausgetobt hatten war die Temperatur überall gleichmäßig kalt und die warmen Stellen waren nicht mehr auffindbar.

Ein richtiges Sonntagsessen

Pünktlich zum Abendessen um 18.15 Uhr waren wir wieder bei der Hinterbalmhütte angekommen. Zum Abendessen gab es hier vorab eine Gemüsesuppe und als Hauptgang selbstgeschossenen Hirsch mit Nudeln. Der Nachtisch war auch schnell verputzt und über die Portionen in der Schweiz braucht wohl nicht mehr separat berichtet werden.


Mangels einer Gitarre auf der Hütte – die vorhandene diatonische Ziehorgel konnte von uns keiner spielen – sang man dann halt ohne Begleitinstrument. Die am Abend auf der Hütte eingetroffene Schulklasse unterstütze uns hierbei ebenfalls. Pünktlich um 22 Uhr zur Hüttenruhe und nach einem schönen Sonnenuntergang begab man sich zum „Matratzenhorchdienst“. Doch bis es zur Nachtruhe kam mussten noch eine Kleinigkeit geklärt werden – soll die Tür ins Freie offen bleiben oder nicht? Diejenigen die ganz hinten lagen war für ja, die vorne für nein. Da keine Einigung in Sicht war wurde von Matthäus die Tür mithilfe einer Schnur in einer teilweise geöffneten Position fixiert und diese Lösung wurde im Großen und Ganzen akzeptiert.