2004 Rosengarten / Latermar

Von der Schlernbödelehütte über den Mt. Pez, die Roterdspitze und den großen Rosszahn zur Tierser-Alpl-Hütte.

Rosszähne im Morgenlicht

Als unser heutiger Tourenhöhepunkt – der grosse Rosszahn - im ersten Morgenlicht rötlich erstrahlte, wurde es unruhig im Lager.

Das Frühstück stimmte uns mit frischen Eiern und Schinken auf einen traumhaften Tag ein. Manchen waren dabei die Auswirkungen eines solchen Frühstücks für den späteren steilen Aufstieg durch die Wandfluchten des Schlerns nicht bewusst. So gab es bei einzelnen Konditionsprobleme beim Aufstieg, da der Magen auf Hochtouren lief.

Schlernbödelehütte in der Morgensonne

Gleich hinter der Hütte ging der Gamssteig dann steil zum Wandfuss des Schlerns. Der Steig führte uns über eine kurze felsige Stufe leichter Kletterei zu einem breiten geröllbedeckten Band. Auf diesem führt der Weg, mit herrlichem Ausblick auf die Seiser Alm und den Alpenhauptkamm, zum Schlernplateau.

Im Gamssteig

Kurz nach dem Ausstieg des Gamssteigs auf 2400m stiegen wir dann weglos zum Hauptgipfel des Schlerns, dem Mt. Pez (2564m) auf. Das grandiose Panorama entschädigte für die zurückliegenden anstrengenden 3 Stunden. Über die Schlernhäuser (Weizenpause) ging es dann weiter auf gutem breiten Weg (Mountainbikergerecht) an den Fuss der Roterdspitze. Hier wurde dann aufgerödelt und die letzten Meter zur Roterdspitze (2655m) zurückgelegt.

Aufstieg großer Rosszahn

Auf dem Gipfel beginnt der Klettersteig „Maximiliansteig“ den wir in Angriff nahmen. Zum Teil drahtseilversichert geht es zum Verbindungsgrat zu den Rosszähnen hinab. Auf dem Grat führt der Steig dann etwas luftig hinüber zum großen Rosszahn. Die Aussicht ist dabei grandios. Am Schlussanstieg auf den großen Rosszahn musste nochmals kräftig zugepackt werden.

Der Weg durch ein Felsentor bereicherte dabei den Anstieg. Auch auf dem dritten Gipfel – dem großen Rosszahn (2653m) hatten wir einen eindrucksvollen Blick unter anderem in das Herz der Rosengartengruppe.

Die beiden Guides sind mit ihrer Gruppe sehr zufrieden

Unser heutiger Tagesziel die Tierser-Alpl-Hütte hatten wir schon des längeren im Blick. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast ging es dann über Schrofen zur Scharte und anschließend durch eine schuttige Rinne direkt steil hinab zur Hütte.

Dort wurden wir bereits mit einem frisch gezapften Weizen empfangen. Das tolle und kunstvolle Harfenspiel nach dem Abendesssen auf der Tierser-Alpl-Hütte (2440m) ließ die sehr teure und übervolle Hütte wieder in einem positiven Licht erscheinen.