2004 Rosengarten / Latermar

02.08.2005 Von der Rotwandhütte zur Latemarhütte

Kurzbeschreibung

Von der Rotwandhütte über die Östliche Latemarspitze zur Latemarhütte.

Trennung am Karerpass


Abstieg zum Karerpass mit Blick auf das Latermargebirge

Weiterhin waren die Wetteraussichten sehr gut und so küsste an diesem Morgen die Sonne die Berge wieder wach. Einzigster Unterschied zu den vorangegangenen Tagen war, dass wir um diese Uhrzeit schon auf den Beinen waren.

Wie durch Mundpropaganda schon innerhalb der Gruppe bekannt geworden war, sollte dies der anstrengenste Tag dieser Bergtour werden. Familiäre Verpflichtungen (so die offizielle Variante) zwangen Beate dazu uns nach dem Abstieg zum Karerpass (1745m) in den Bergen allein zurückzulassen. Schon nach 1 Stunde standen wir dort am Scheideweg.

Aufstieg zur östlichen Latemarspitze


Pause beim Aufstieg zur östlichen Latemarspitze

Die verbliebenen 11 nahmen nun wacker den sehr steilen und sonnenüberfluteten Aufstieg zur Östlichen Latemarspitze in Angriff. Anja unsere letzte verbliebene Frau zeigte ihre konditionelle Stärke indem sie während des Aufstieges ihr pharmezeutische Fachkenntnis aufgrund der großen Nachfrage Preis gab. Ohne sichtliche Anstrengung erläuterte sie beispielsweise die unterschiedliche Wirkungsweise von Sonnencremes.

Währenddessen gewannen wir schnell an Höhe und der Ausblick wurde immer umfassender. Durch die herrliche Fernsicht konnte man die komplette Wegstrecke der letzten Tage auch mit ein bisschen Stolz überblicken. Wenige Meter vor dem Gipfelaufbau des Latemarkamms machten wir im Gras ein ausgiebiges zweites Frühstück.

Die Entdeckung der Andreasquelle

Von dort ging es dann östlich unter dem Kamm über Steigspuren hinauf zur östlichen Latemarspitze (2791m). Das Gipfelkreuz erreichte man über einen längeren Kamm. Von dort aus waren die sehr schön wilden Zackenkämme des Latemars zum Greifen nah. Der Tiefblick zum Karersee wirkte wie ein Blick aus einem Flugzeug.

Nach einer längeren Gipfelrast machten wir uns auf zur Durchquerung des Latemargebirges. Der Höhenweg führte nach dem Abstieg zur Biwakschachtel über Bänder eindrucksvoll durch die ostseitigen Flanken des Latemars.


Kurz vor der Latemarhütte

Zum Glück fanden wir unterwegs ein kleines Wasserrinnsal das uns über den gröbsten Durst hinweg half. Nur für Andreas wurde die Wasserabfüllaktion zu einer großen Tortur. Während er vorne eine Flasche nach der anderen abfüllte wurde sie hinten bereits durch durstige Kehlen geleert und wieder an Andreas zurückgegeben. Das Perpetummobile war erfunden! Aus Dankbarkeit tauften wir die Quelle auf den Namen „Andreasquelle“.

Am frühen Abend erreichten wir nach einem Durchstieg durch eine wildromatische Felsszenerie die Latemarhütte (Rif. Torre di Pisa, 2671m). Die Hütte liegt direkt an einem Latermargipfel hoch über den Tälern von Etsch und Eisack.