2006 Schobergruppe

06.08.2006 Tagestour um die Adolf-Noßberger-Hütte

Kurzbeschreibung

Von der Adolf-Noßberger-Hütte auf den Keeskopf oder um den See und wieder zurück zur Hütte.

Planänderung


Die Guides bei der Planung

Für den heutigen Tag war wieder schlechteres Wetter angesagt. Nachdem der Hüttenwirt bestätigte, der Übergang über die Klammerscharte sei bei Nebel riskant, stand zur Diskussion ob und auf welchem Weg wir die Elbersfelder Hütte erreichen könnten.

Darüber hinaus hätte uns die Route für den Folgetag über das Böse Weible auf die Glorer Hütte geführt. Diese Route wäre bei schlechtem Wetter ebenfalls fraglich gewesen.

So kam es, dass unsere Guides am Vorabend lange diskutierten und abwägten, bevor sie sich entschieden, die Tour umzuplanen. Der neue Plan sah nun vor, einen Tag auf der Adolf-Noßberger-Hütte zu verbringen und am Folgetag dann auf die Lienzer Hütte zu gehen.

Obwohl wir es alle schade fanden, dass die ursprüngliche Tour auf Grund des Wetters nicht durchgeführt werden konnte gab es doch keinen, der mit dieser Entscheidung nicht einverstanden gewesen wäre.

Tour auf den Hausgipfel


Am Gipfel des Keeskopf

So stand dieser Tag mehr oder weniger zur freien Verfügung. Er begann mit einem sehr guten Frühstück: Selbst gemachtes Brot und Marmelade, dazu Käse und Wurst und ordentlicher Kaffee. Der Hüttenwirt war uns anschließend bei der Planänderung behilflich, indem er uns auf der Elbersfelder und der Glorer Hütte abmeldete.

Die meisten wollten dann doch nicht ganz auf ein Gipfelerlebnis verzichten und beschlossen, den nahe gelegenen Keeskopf zu erklimmen. Da die "Aussicht auf Aussicht" dann doch zweifelhaft war, entschieden sich Erich und Rainer quasi als 40-plus-Fraktion lieber ein Mal gemütlich um den See zu wandern und dann zum Frühschoppen auf die Hütte zurück zu kehren.

Die Anderen machten sich auf den Weg zum Keeskopf. Der Anstieg verläuft zu Beginn entlang des Weges zur Niederen Gradenscharte und ist in diesem Abschnitt auch einfach zu gehen. Nach Verlassen des Weges stiegen die Anforderungen dann jedoch an um im letzten Teil in leichte Kletterei überzugehen. Ein guter Teil der Schwierigkeit gründete auch hier auf den Neuschnee, den die letzten Tage gebracht hatten. In der Nacht war dieser gefroren und dadurch die schon angelegte Spur komplett vereist.

Am Gipfel wurde die Gruppe doch noch mit einem passablen Ausblick belohnt, auch wenn der Aufenthalt wegen starkem Wind und entsprechender Kälte relativ kurz ausfiel. Während die anderen abstiegen, entschieden sich die Guides Wolfgang und Matthäus mit Andreas beim Abzweig zur Niederen Gradenscharte, bis zu jener weiterzugehen, um den Weg für den nächsten Tag zu erkunden. Die Wettervorhersage war ja nicht rosig und so sollte geklärt werden, ob der Übergang auch bei schlechten Verhältnissen ohne größere Probleme machbar ist. Der Weg führt über ein schönes Hochplataeu mit vielen kleineren Seen bis zur Scharte, die sich als gut passierbar herausstellte.

Die beiden anderen hatten derweil ihre Runde um den See beendet und sich - vom schlechten Gewissen getrieben - auf den Weg gemacht, der Gruppe entgegen zu gehen. So kam die Gruppe dann fast geschlossen zurück zur Hütte. Lediglich der "Aufklärungstrupp" trudelt etwas später ein, sie hatten aber auch einen längeren Umweg gemacht.

Nachmittagsprogramm an der Hütte


Balanceakt auf dem Drahtseil

Für den Nachmittag hatte dann der Hüttenwirt Einiges an Programm zu bieten. Neben seinem Klettergarten, den wir wegen der Schwierigkeit "so ab 6+" nicht nutzen konnten und wollten, waren auch Bogenschießen, Seilfahrt und Balancieren im Angebot. Nichts desto trotz zogen es Einzelne vor, sich aufs Ohr zu legen und jeglicher sportlicher Betätigung abzusagen (Namen werden hier keine genannt).

Die Fahrt über den See, mit Sitzgurt über eine Stahlrolle am Seil hängend und durch den Hüttenwirt am Zugseil gebremst fand prompt den meisten Zuspruch, aber auch das Balancieren auf dem gespannten Drahtseil weckte den Ehrgeiz mancher. Nicht zuletzt deshalb, weil sich der Hüttenwirt Roland auch hier als wahrer Meister erwies. Zum Bogenschießen blieb da gar keine Zeit mehr.

Johannes und Marco waren von ihrem gestrigen Bad im See so angetan, dass sie das heute gleich wiederholten und auch Beate behauptet immer noch steif und fest, sie hätte im See gebadet und habe sich lediglich nicht dabei beobachten lassen wollen.

Das Abendessen war wieder vom Feinsten: Käserahmsuppe, Pasta mit Gemüse-Fleisch-Soße und zum Nachtisch Mousse au Chocolat.