2003 Windgällen / Groß Düssi

05.08.2003 Von der Hinterbalm zur Cavardirashütte

Kurzbeschreibung

Von der Hinterbalmhütte eine sehr gemütliche Tour zur Cavardirashütte. Nachmittags Gottesdienst auf dem Gwasmet.

Gemütlicher Anfang


Der "Chli Guide" Wolfgang auf unserem ersten heutigen Gipfel bei Brunnistafel

Da die heute geplante Strecke nicht besonders lang war konnten wir uns wieder Zeit lassen. Nach dem Frühstück machten wir uns dann um 7.30 Uhr auf den Weg. Der erste Teil war schon von gestern her bekannt. Die Steinbrücke über den Brunnibach wurde diesmal überquert und es ging rechts vom Fluss talaufwärts. Schon nach kurzer Zeit hatten wir eine Hochebene, den Brunniboden, erreicht, auf der Schafe weideten. In der Mitte des Tals war ein größerer Steinblock mit Gipfelkreuz zu sehen. An diesem Gipfelkreuz machten wir unsere erste Pause.

Steigerung bis zur Hütte

Nach einer weiteren Flussüberquerung führte der Weg an der linken Talseite aufwärts zum Gletscher. Nach einem seilversicherten steilerem Anstieg war man dem Gletscher dann zum Greifen nah und eine weitere Pause wurde eingelegt. Von hier aus hatte man eine herrliche Aussicht auf den vergletscherten Oberalpstock.



Gruppenbild vor dem Oberalpstock

Nachdem sich jeder gestärkt hatte machten wir uns auf um das letzte Stück bis zur Hütte voll hinter uns zu bringen. Dabei führte der Weg über den Gletscher zur Cavardirashütte. Da der Gletscher schon leicht sulzig war gab es keinerlei Probleme. Kurz nach verlassen des Gletscher erreichten wir gegen 11.45 Uhr die Cavardirashütte (2649m).

Dort angekommen wurden wir herzlich von der Hüttenwirtin Manuela begrüßt und bekamen unsere Lager zugewiesen. Leider war der „Adlerhorst“ schon belegt und so musste sich unser Guide Wolfgang mit einem „normalen“ Lager zufrieden geben. Bevor wir uns in den Lagern häuslich einrichteten machten wir uns auf der Terrasse erst mal über unsere Vorräte her.

Gipfel und Gottesdienst


Unwirkliche Landschaft, aufgenommen vom Gwasmet. Im Hintergrund von links nach rechts Piz Acletta, Piz Gendusas (hinten) und Piz Ault

Da es heute noch keinen richtigen Gipfelerfolg gab, informierten wir uns was es in der Nähe alles so gab. Am besten bot sich der Hausberg Gwasmet (2857m) an. So hieß es dann gegen 13.50 Uhr wieder Abmarsch. Kurz hinter der Hütte ging’s auch schon aufwärts. Dabei war der Untergrund hauptsächlich loses Gestein, nur unterbrochen durch ein kleines Schneefeld. Um 14.20 Uhr hatten wir den Gipfel auch schon erreicht. Die Aussicht war wirklich überwältigend. Alle großen Berge der Gegend waren zu sehen – Groß Düssi, Oberalpstock, Tödi, ... .


Vorbereitungen zum Gottesdienst auf dem Gwasmet. Der Altar steht schon, die Liederhefte sind bereit

Nachdem man die Aussicht gebührend bestaunt hatte wurde vielerlei Aktivitäten nachgegangen. Während Wolfgang und Matthäus einen Altar aufbauten, machten sich Rainer, Klaus, Roland intensiv daran schöne Quarz- bzw. Kristallsteine zu finden. Man könnte meinen es sind „Strahler“ unterwegs. Nachdem alles hergerichtet war versammelte man sich um den Altar und Oliver begann mit unserer Bergmesse. Hoch oben, von einer traumhaften Bergwelt umgeben, hatte der von Oliver sehr schön gestaltete Gottesdienst eine ganz besondere Atmosphäre.

Der Abstieg zur Hütte war in 20 Minuten erledigt und ab 16.30 Uhr machten wir es uns dann auf der Terrasse an der Hütte gemütlich. Als es draußen langsam ungemütlich wurde wechselte man in die Gaststube. Da es auf der Hütte ein Schachspiel gab nutzten Beate und Matthäus begeistert diese Möglichkeit zum Zeitvertreib und spielten zwei Schachpartien aus. Gerade rechtzeitig zum Abendessen waren Sie damit fertig.

Ein etwas anderer Start in den Abend

Nach dem Essen kam die Wirtin und fragte uns, ob wir beim Abspülen und Abtrocknen helfen würden. Sofort erklärten sich zur Überraschung der Wirtin Manuela alle bereit. Da in der Küche gar nicht alle Helfer Platz hatten wechselte man sich dort ab. Oliver legte so ein Tempo beim Spülen vor (O-Ton Hüttenwirtin: "Dia san scho huraflott!"), dass die Abtrockenmannschaft fast nicht mehr nachkam und nach einer knappen halben Stunde war der Abwasch erledigt.

Als Dankeschön gab es von der Wirtin eine Flasche Wein. D.h. rückblickend kann gesagt werden, dass wir auf jeder Hütte eine Flasche Wein geschenkt bekommen haben – entweder durch Singen oder Spülen. Im Anschluss daran strengten Roland und Matthäus ihre graue Zellen bei einigen Partien Mühle an, während der Rest sich schon auf das Singen einstimmte. Nachdem Günther die hütteneigene Gitarre gestimmt hatte konnte es losgehen. So verging die Zeit bis zur Hüttenruhe sehr schnell und der letzte Hüttenabend dieser Tour war leider auch schon wieder vorbei.